Behandlung von Brandverletzungen: Längere Kühlung verringert Überlebenschancen
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In diesem Artikel diskutiert das assoziierte Mitglied des CTIF , die International Fire Academy (IFA) , mit Johannes Horter, einem deutschen Experten für Verbrennungsbehandlungen und plastischen Wiederherstellungschirurg, wie Brandopfer behandelt werden sollten.
Wie sollten Brandopfer bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes behandelt werden? Und was ist für Feuerwehrleute wichtig, wenn sie selbst eine Brandverletzung erleiden? Informationen zu diesem Thema gibt Johannes Horter, seit 2014 Leiter der Abteilung für Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie sowie des Intensivzentrums für Brandverletzte am BG Klinikum Ludwigshafen.
Von CTIF Assoziiertes Mitglied IFA
Herr Horter, auf dem 2. Symposium für Zivilschutz und Notfallmedizin in Stuttgart Ende letzten Jahres sprachen Sie über das Thema Brandverletzungen und Brandbehandlung. Was sollten Feuerwehrleute tun, wenn sie einem Brandopfer Erste Hilfe leisten?
Johannes Horter: Die Informationen, die ich hier gebe, zielen nicht so sehr auf die Frage ab, was professionelle Sanitäter einer Feuerwehr tun können, sondern vielmehr darauf, was Feuerwehrleute tun können, um den Rettungsdienst zu unterstützen. Das hängt natürlich stark von der jeweiligen Einsatzsituation ab. Gehen wir also davon aus, dass eine individuelle medizinische Versorgung möglich ist und dass genügend Feuerwehrleute vor Ort sind.
Sobald die brennende Kleidung gelöscht ist, sollte alles von der Kleidung entfernt werden, was noch ein Wärmespeicher sein kann und z.B. verdunstet oder Wärme abgibt und leicht zu entfernen ist. Wenn Kleidung am Körper klebt, ist dieser Bereich auszuschneiden. Danach ist es wichtig, den Patienten vor weiterer Auskühlung zu schützen und ihm Mut zu machen, bis adäquate medizinische Hilfe eintrifft. Natürlich sind - wie bei jeder Ersten Hilfe - die Vitalfunktionen regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Langjährige Feuerwehrleute erinnern sich an die Kühlung von Brandverletzten. Wie sollte die heutige Praxis aussehen?
Johannes Horter: Mitte der 1990er Jahre war das Thema Kühlung noch in der medizinischen Literatur zu finden. Nach schweren Brandverletzungen ließen Notärzte den Patienten auf einer Trage liegend mit einem Feuerwehrschlauch abspülen und kühlen. Heute weiß man, dass die Temperatur der oberen Hautschichten nicht weiter ansteigt, wenn die Kleidung gelöscht und weitgehend entfernt wird. Kühlen ist nicht von Vorteil - es kann aber zu ernsthaften Komplikationen führen: Unterkühlung.
Es ist unbedingt notwendig, eine Unterkühlung des Patienten zu verhindern. Werden Patienten mit einer Unterkühlung, beginnend bei einer Körpertemperatur unter 36 °C, in ein Zentrum für Brandverletzte gebracht, hat dies einen messbaren Einfluss auf die Prognose, d. h. auf die Schwere der Erkrankung, die Entwicklung in den nächsten Stunden und das Überleben des Patienten. Wir empfehlen daher, die Kühlung bei kleinflächigen Verbrennungen, z. B. an der Hand, auf die Schmerzlinderung zu beschränken und eher Laienhelfern als medizinisch professionellen Helfern zu empfehlen.
Welche Auswirkungen hat dies auf die Erstversorgung von Patienten durch die Feuerwehr, zum Beispiel bei einem Einsatz in einem Tunnel mit langen Rettungswegen?
Johannes Horter: Nach der Rettung aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich sollten die Wunden steril und trocken abgedeckt werden. Grundsätzlich sollten keine Salben, Puder oder gar kühlende Verbände aufgetragen werden. Zumindest sollte der Patient mit einer Rettungsdecke vor Zugluft und weiterer Auskühlung geschützt werden. Bei langen Transportwegen sind selbstwärmende Decken eine gute Maßnahme. Bei der Behandlung größerer Verbrennungen sollte das Rettungsgerät immer vorgewärmt werden, und während des Transports muss eine Temperaturmessung des Patienten durchgeführt werden, um den Effekt der Wärmespeicherung dokumentieren und beeinflussen zu können.
Sollte auch bei kleinen Verbrennungen auf eine Kühlung verzichtet werden?
Johannes Horter: Jeder von uns macht das: Wenn wir zum Beispiel ein heißes Bügeleisen oder eine heiße Pfanne mit der Hand berührt haben, laufen wir zuerst zum Wasserhahn und kühlen die betroffene Hautstelle. Das ist überhaupt nicht schädlich, solange der Patient bei Bewusstsein und wach ist, die Temperatur einschätzen kann, die Behandlung als angenehm empfindet und nicht zu zittern beginnt. Typischerweise sehen wir dieses Verhalten bei Patienten mit überschaubaren Verbrennungen. Als Richtwert gilt: Bei einem Erwachsenen können Verbrennungswunden bis zu 5 bis 10 % der Hautoberfläche unter den genannten Bedingungen mit einer klaren, normal temperierten Flüssigkeit und ohne Druck lokal gekühlt werden. Eiswasser oder Eisbeutel sollten immer vermieden werden.
Wie kann man sich das Ausmaß einer Verbrennungsverletzung von 10 Prozent vorstellen?
Johannes Horter: Davon kann man ausgehen, wenn die Verletzungen zum Beispiel die Unterseite beider Arme oder einen ganzen Arm betreffen.
Müssen Feuerwehrleute heute damit rechnen, dass sie von einem Arzt angewiesen werden, einen Patienten zu kühlen?
Johannes Horter: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kollege, der als Notarzt arbeitet, regelmäßig mit schweren Brandverletzungen zu tun hat, geht gegen Null. Eine gewisse Unsicherheit im Rettungsdienst und bei den Notärzten ist ganz offensichtlich. Dem kann nur mit regelmäßigen Informations- und Fortbildungsangeboten begegnet werden. Das machen wir hier in Ludwigshafen - wie auch die anderen medizinischen Zentren - regelmäßig.
Wann sollten Feuerwehrleute einen Arzt aufsuchen, wenn sie bei einem Einsatz Verbrennungen erlitten haben?
Johannes Horter: Zunächst eine Vorbemerkung: Feuerwehrleute, die dem deutschen Unfallversicherungsrecht unterliegen, sind über die Berufsgenossenschaft versichert. Sie müssen ein hohes Interesse daran haben, jede thermische Verletzung, die ihre Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen könnte, darzustellen, zu dokumentieren und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu behandeln. Es nützt nichts, wenn man z.B. eine Verbrennungsverletzung an der Hand 14 Tage lang zu Hause behandeln will, bis sich eine Narbe bildet, die dann die Funktion der Hand erheblich beeinträchtigen kann.
Können Sie konkrete Hinweise darauf geben, wann eine Behandlung notwendig ist?
Johannes Horter: Wir unterscheiden bekanntlich zwischen verschiedenen Schweregraden der Verbrennungsverletzung. Der erste Grad ist vergleichbar mit einem Sonnenbrand. Es treten Rötungen und Schmerzen auf, und es heilt in der Regel folgenlos ab, wenn keine größeren thermischen Schäden vorliegen.
Wenn sich Blasen bilden, handelt es sich um eine Verbrennungsverletzung zweiten Grades. Hier sind eine spezielle Wundbehandlung und eine regelmäßige Überwachung notwendig. Ein Laie kann nicht beurteilen, ob die unter der Blase liegende Wunde noch ein eigenes Regenerationspotenzial hat und ob eine operative Behandlung notwendig ist. Auch bei kleineren Verbrennungen zweiten Grades würde ich empfehlen, einen Durchgangsarzt aufzusuchen; das sind in der Regel spezialisierte Chirurgen, wie Plastische Chirurgen, Handchirurgen oder Traumatologen. Im Falle einer berufsbedingten Verletzung muss ein Durchgangsarzt konsultiert werden, um zu entscheiden, ob eine weitere Behandlung in einem Verbrennungszentrum erforderlich ist.
Bei allen schwereren Verbrennungen, d.h. bei Blasenbildung mit Hauterschlaffung, würde ich empfehlen, sich direkt an eine Fachklinik zu wenden; dies gilt insbesondere, wenn Bereiche betroffen sind, die ästhetisch oder funktionell wichtig sind. Bei Verbrennungen an Hand, Fuß, Gesicht und im Anogenitalbereich, bei chemisch bedingten Verbrennungen sowie bei schwerem Elektrotrauma, d.h. Verbrennungen durch Blitzschlag oder Lichtbogen, würde ich empfehlen, ein Zentrum für Brandverletzungen aufzusuchen.
Wenn mehr als 5 % mit Verbrennungen dritten Grades bedeckt sind, sollte in jedem Fall ein Verbrennungszentrum aufgesucht werden. Verbrennungswunden dritten Grades sind typischerweise weiß-blass oder sogar verkohlt oder schwarz mit Ruß.
von:
Johannes Horter (* 1973) studierte Humanmedizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er arbeitete unter anderem an der Harvard Medical School in Boston (USA), am Krankenhaus Lachen (CH) und seit 2009 am BG Krankenhaus Ludwigshafen der gesetzlichen Unfallversicherung. Seine klinischen Schwerpunkte als Leiter der Abteilung für Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie und des Intensivzentrums für Brandverletzte sind Intensivmedizin, Notfallmedizin und innerklinisches Notfallmanagement.