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Traffic on Hwy 1. Photo by Julie MacNeil
04 Oct 2018

12 Stunden Autobahnsperrung während eines Schneesturms - Autofahrer beschuldigen Ersthelfer wegen mangelnder Kommunikation

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The early snowfall on Highway 1 through the Canadian Rocky Mountains caused traffic to stand still for over 12 hours on Tuesday, reports the CBC news network.  Hungry and cold, many motorists were fearing for their lives and now accuse the rescue service and the police for neglecting to inform when the highway was going to open again. Photo by Julie McNeal


Traffic on eastbound Highway 1 near Canmore was at a standstill on Tuesday. Some motorists, like Julie McNeil and Alex Johnson, say they were stranded for more than 12 hours and received no helpful information from either the RCMP or Alberta Transportation's @511Alberta. Photo by Julie MacNeil.

 

Der frühe Schneefall auf dem Highway 1 durch die kanadischen Rocky Mountains hat den Verkehr am Dienstag für mehr als 12 Stunden zum Erliegen gebracht, berichtet der Nachrichtensender CBC. Hungrig und frierend fürchteten viele Autofahrer um ihr Leben und beschuldigen nun den Rettungsdienst und die Polizei, nicht informiert zu haben, wann der Highway wieder freigegeben wird.

Das obige Video hat nichts mit diesem Vorfall zu tun, vermittelt aber einen Eindruck davon, wie die Bedingungen sein können, indem es verschiedene Abschnitte dieser landschaftlich reizvollen, aber engen und oft gefährlichen Straße durch die Rocky Mountains zeigt.

Autofahrer, die aufgrund der Rekordschneefälle vom Dienstag stundenlang auf dem Highway 1 östlich von Canmore in der Nähe des Lac des Arcs festsaßen, sind verärgert darüber, dass sie von Alberta Transportation und der RCMP (Royal Canadian Mounted Police) nicht regelmäßig über die Reisebedingungen informiert wurden.

Das Fehlen von Informationen habe zu einer anstrengenden, verwirrenden, frustrierenden und traumatischen Nacht geführt, bevor die Strecke am späten Mittwochmorgen wieder freigegeben wurde.

Die Autofahrer waren gewarnt und nutzten die gefährliche Straße trotzdem.

Die RCMP erklärte ihrerseits, die Autofahrer hätten mehrere Warnungen vor den schlechten winterlichen Fahrbedingungen nicht beachtet. Es ist allgemein bekannt, dass der Highway durch die Berge zu dieser Jahreszeit gefährlich ist, und Autofahrern wird immer empfohlen, Decken, Lebensmittel, Wasser und reichlich zusätzlichen Kraftstoff für Notfälle mitzuführen.

Richard Stech, seine Frau, die beiden Söhne und die drei Hunde saßen 13 Stunden lang auf dem Highway 1 fest. Die Familie war auf dem Rückweg von Vancouver, wo sie Verwandte besucht hatte.

"Der Mangel an Kommunikation war ein großes Problem", sagte Stech, 55.

Die Familie Stech übernachtete am Montag in Golden, B.C., und machte sich dann am Dienstag auf den Heimweg nach Calgary. Sie schafften es bis östlich von Canmore in der Nähe von Deadman's Flats, doch dann kam der Verkehr zum Erliegen, und zwar von 12:30 Uhr bis 3:30 Uhr morgens MT am Mittwoch.

Keine Polizeiaktivitäten auf dem Highway

"Es gab keinerlei polizeiliche Aktivitäten, um uns zu informieren, was los war", sagte Stech.

Er sagte, die Familie habe nur ein paar Snacks dabei gehabt und er habe sich Sorgen gemacht, dass seinem Geländewagen das Benzin ausgehen würde, so dass er den Motor nicht laufen lassen konnte, um warm zu bleiben.

"Wir saßen frierend und hungrig da, ohne dass uns die Rettungsdienste mitteilten, wie lange es noch dauern würde. Das hat mich wirklich wütend gemacht, wie sie mit dieser Situation umgegangen sind."

Stech sagte, er habe die RCMP-Abteilung in Canmore angerufen und man habe ihm gesagt, er solle "abwarten und seinen Treibstoff sparen".

Zwischen der ersten offiziellen Warnung der RCMP über die Fahrbedingungen und der Sperrung des Highways am Lac des Arcs, 17 Kilometer östlich von Canmore, lagen 12 Stunden.

Auch Lkw-Fahrer verärgert

Mehrere gestrandete Lkw-Fahrer sagten, sie seien auch darüber im Unklaren gelassen worden, wann der Verkehr wieder in Gang kommen würde.

"Keine Ahnung, niemand sagt einem etwas", sagte Wayne Reicker am Mittwochmorgen. Er steckte neun Stunden lang in dem langen Stau fest.

"Wir werden nach Kilometern bezahlt. Wenn wir nicht vorankommen, werden wir nicht bezahlt", sagte Radek Honjo, ein weiterer Trucker, der versuchte, nach Calgary zurückzukehren.

A tweet with a map of the effected area from the Alberta road information agency 511.


A tweet with a map of the effected area from the Alberta road information agency 511.

Regierung verspricht Überprüfung

Alberta Transportation kündigte an, dass die Reaktion der Instandhaltung" auf das Wetterereignis überprüft werde, ebenso wie eine Bewertung der Kommunikation über 511 in Verbindung mit unserem Notfallmanagementprogramm", sagte Sprecherin Anna Neale.

"Wir verstehen, wie schwierig diese Situation für die Fahrer war. Wie bei den meisten Wetterereignissen war die Situation in der Region sehr unbeständig. 511 Alberta wird häufig und in Echtzeit aktualisiert, wenn sich die Wetter- und Straßenbedingungen ändern. Die 511-Mitarbeiter reagierten aktiv mit den besten Informationen, die ihnen zur Verfügung standen, als sich diese Situation entwickelte", sagte sie in einer E-Mail an CBC News.